Soziale Konflikte am Arbeitsplatz können beispielsweise durch unterschiedliche Standpunkte und Zielsetzungen, andere Absichten und Handlungspläne, unvereinbare Interessen und Erwartungen, wie auch ungleiche Bedürfnisse oder Missverständnisse entstehen. Zudem kann die Konfliktentstehung durch Ressourcenknappheit, Informationsmangel, Zeitdruck, überfordernde oder unklare Aufgaben, geringe Wertschätzung, Konkurrenzdenken oder abwertende Umgangsformen begünstigt werden. Als Folge kann es zu Arbeitsunzufriedenheit, gesundheitlichen Beschwerden oder einem Leistungsabfall kommen.
Es gibt verschiedene Formen von Konflikten:
Wenn es zu Konflikten am Arbeitsplatz kommt, können zwei Parteien miteinander kooperieren oder gegeneinander ankämpfen. Um einen günstigen Umgang mit Konflikten zu fördern, sind als Führungskraft die Unterstützung und Entwicklung kollegialer Werte wichtig. Kooperation und Zusammenarbeit im Konfliktfall können zur Weiterentwicklung, zu neuen Ergebnissen, Ideen und Gewinnen beitragen.
Wenn direktes Kampfverhalten nicht gebremst wird (heißer Konflikt), kann ein Konflikt, beginnend bei alltäglich angespannten Interaktionen und Auseinandersetzungen, über Drohstrategien und Zersplitterung zum totalen Vernichtungskurs, ohne Rücksicht auf den eigenen Untergang und zur Eskalation führen.
Konflikte können jedoch auch durch indirektes Kampfverhalten ausgetragen werden (kalter Konflikt), welches sich beispielsweise durch Kontaktvermeidung, das Aufschieben von Aufgaben und Entscheidungen wie auch durch gegenseitige Abwertungen und Beeinträchtigungen auszeichnet.
Herr K. fühlt sich benachteiligt, weil Frau G. immer mehr Unterstützung und angenehmere Aufgaben bekommt.
Herr K. fühlt sich durch die Situation sehr belastet und angespannt, da nur der/die Bessere das gute Projekt bekommt, leitet er die genauen Informationen nicht weiter. Bei angespannter Stimmung bleibt er lieber im Hintergrund.
Seine KollegIn Frau G. setzt sich ganz besonders für ein gutes Ergebnis ein und sitzt bis lange in die Nacht an der Arbeit, um pünktlich fertig zu werden. Sie ist verärgert, dass schon wieder so wenig Zeit zur Bearbeitung bleibt und enttäuscht, dass bei der Rückmeldung nur die negativen Aspekte angesprochen werden. Frau G. sagt daraufhin folgendes:
„Ich habe mich so angestrengt das perfekt zu machen und jetzt wird so respektlos mit mir geredet. Das ärgert mich.“
„Egal wie ich mich anstrenge, es passt ja doch nie etwas.“
„Kein Wunder, dass es nicht den Vorstellungen entspricht, wenn nicht mal Zeit ist sich kurz zusammenzusetzen, sodass alle Informationen klar sind.“
Herr K. hat andere Vorstellungen bezüglich der Herangehensweisen und fühlt sich nicht gehört und missverstanden.
Herr K. sagt folgendes:
„Es stresst mich jetzt schon, wenn ich an das Teammeeting denke. Am liebsten würde ich nicht hingehen.“
„Ich mache mir immer die Mühe kritische Punkte anzusprechen und dann wird es doch nicht berücksichtigt – ich sage lieber gar nichts mehr.“
„Ich lasse nicht vor versammelter Kollegschaft so beleidigend mit mir herumschreien. Es ist mir schon egal wie das ausgeht. Hauptsache KollegIn G. kommt nicht ungestraft davon.“
„Ich habe heute wirklich keine Energie mehr mit KollegIn Y zu reden. Da wir sowieso auf keinen Nenner kommen, erledige ich das gleich morgen.“
Was sage ich zu meinen Mitarbeitenden?
Was sage ich besser nicht?
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