Ängste kennt wohl jeder, da sie eine normale Vorsichtsmaßnahme des Menschen darstellt. Wenn das Ausmaß der Angstreaktion jedoch nicht der Situation angemessen ist, so spricht man von einer Angststörung. Sie wird begleitet durch körperliche Reaktionen wie Herzrasen, Schwitzen, Beklemmungen, Übelkeit, etc. Bei häufigem und intensivem Auftreten, können Sie sich bis zu einer Panikattacke steigern.
Bei den Angststörungen kann man je nach Auslöser zwischen unterschiedlichen
Formen unterscheiden:
Im Arbeitsalltag sind vor allem Sozialphobien, generalisierte Angststörungen und Panikattacken zu beobachten.
Frau K. ist seit kurzem als IT-Spezialistin in einem mittelständischen Unternehmen tätig. Dies ist ihre erste Anstellung nach ihrem Informatikstudium. Nach einer ausführlichen Einarbeitungsphase wurden ihr Projekte zur selbstständigen Bearbeitung übertragen. Diese erledigt sie mit großer Sorgfalt, fragt immer wieder nach und überprüft die vorangegangene Tätigkeit mehrmals. Sie scheint sehr verunsichert zu sein und lässt Entscheidungen ihre KollegInnen treffen. Sobald sie sich an Ihren Computer setzt wirkt sie unruhig und innerlich getrieben. Gespräche mit KollegInnen verfolgt sie nur halbherzig. Oft erscheint sie entschuldigt später zu Arbeit oder verlässt diese früher. Ihre KollegInnen machen sich Sorgen, da sie immer sehr müde und erschöpft wirkt.
Mitarbeitende mit Ängsten versuchen oft diese vor ihrer Umwelt zu verbergen. Dies kostet sie viel Kraft und Energie. Üblicherweise nehmen Ängste schnell zu und häufen sich, sodass Betroffene in immer mehr Lebensbereichen beeinträchtigt werden.
Übermäßige, der Situation nicht angemessene Ängste stellen eine ernstzunehmende Erkrankung dar, die professionell behandelt werden sollte. Die gute Nachricht ist, dass sie behandelbar sind. Sprechen Sie Ihre Vermutungen in einem Gespräch offen an und wählen Sie hierzu einen geschützten Rahmen. Gehen Sie vorsichtig vor und zeigen Sie Verständnis und Mitgefühl. Fragen Sie nach, wie Sie Ihrer/Ihrem Mitarbeitenden helfen können und bieten Sie ihr/ihm Unterstützung in der Suche nach geeigneter Hilfe an.
Was sage ich zu meinem Mitarbeitenden?
Was sollte ich besser nicht sagen?
Was mache ich wenn mein Gegenüber gerade eine Panikattacke hat?
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